Grützmühle
Ursprünglich wurde die Grützmühle 1841 in Hummelsbüttel errichtet. Noch heute erinnert der Straßenname 'Grützmühlenweg' an die Mühle und die dörfliche Geschichte von Hummelsbüttel. Bis 1885 wurde die Hummelsbüttler Grützmühle betrieben, danach verfiel das Gebäude. Obgleich die Mühle 1937 unter Denkmalschutz gestellt wurde, wurde der Verfall nicht aufgehalten. 1962 musste sie endgültig abgerissen werden. Vor dem Abriss wurde sie aufgemessen, das Mahlwerk wurde geborgen und vorübergehend im Harderhof in Volksdorf eingelagert. 1966/67 wurde das Gebäude der Grützmühle im Museumsdorf Volksdorf nach alten Plänen rekonstruiert. Im Erdgeschoss ist ein Pferdegöpel als Antrieb untergebracht, im Obergeschoss befinden sich zwei Mahlgänge sowie die gesamte zum Mühlenbetrieb erforderliche Ausrüstung.
Die dörflichen, mit Tierkraft betriebenen Grützmühlen waren früher wichtige Einrichtungen für die Lebensmittelherstellung. Im Gegensatz zu den eindrucksvolleren Wind- oder Wassermühlen, die teilweise zu leistungsfähigeren Betrieben weiterentwickelt wurden und deshalb erhalten blieben, überdauerten die kleinen Mühlen nicht. Deshalb entsteht heute leicht ein falsches Bild: für die Nahrungsmittelherstellung waren früher die unscheinbaren Grützmühlen, die nur noch in wenige Exemplare erhalten sind, mindestens ebenso wichtig wie die allseits bekannten landschaftsprägenden Mühlen.
Grützmühle Antrieb
Göpel neben der Grützmühle